Für den VfB Stuttgart ist die Partie gegen den SC Freiburg sehr bitter gelaufen. Trotz eigener Führung verloren die Schwaben mit 1:2 (1:0) durch zwei Elfmeter und damit wichtige Punkte im Abstiegskampf. Dass beide Strafstöße nach Videobeweis gegeben wurden, veranlasste VfB-Trainer Bruno Labbadia auf der anschließenden Pressekonferenz zu einer grundsätzlichen VAR-Kritik.
"Über die Elfmeter will ich gar nicht reden. Das Einzige, was mir ein Anliegen ist, ist über den VAR zu sprechen." Dabei wollte Labbadia vorneweg klarstellen, dass er seinen Groll nicht nur wegen der Niederlage vom Samstagnachmittag hege.
Seine Mannschaft habe es schließlich verpasst, nach dem 1:0 nachzulegen. "Wir haben den Sack nicht zugemacht, bei den Möglichkeiten, die wir gehabt haben." Oft sei der letzte Pass nicht angekommen oder der Abschluss nicht konsequent genug gewesen.
Dennoch habe ihn der Einsatz des Video-Assistenten in seiner Meinung gestärkt. "Ich habe das von vornerein gesagt: Ich bin ein totaler Gegner vom VAR. Ich finde die Torlinientechnik gut, die Abseitstechnik auch, alles andere macht für mich den Fußball kaputt."
Wenn man jede Szene auseinandernehme und immer wieder anschaue, könnte man hunderte Elfmeter pfeifen, so Labbadia. "Der VAR ist dafür eingesetzt worden, dass krasse Fehlentscheidungen verhindert werden. Wenn Sie die Handbewegung vom Schiedsrichter beim zweiten Elfmeter gesehen haben, war das ganz klar: Kein Elfmeter."
Dass die Tatsachen-Entscheidung des Schiedsrichters revidiert wird, kratze auch an dessen Autorität auf dem Platz. "Dann wird er rauszitiert und meiner Meinung nach auch 'enteiert' und braucht zehn Minuten, bis er die Entscheidung treffen kann. Da kann man wirklich das Buch zumachen."
Durch die Niederlage steht der VfB weiterhin auf dem Relegationsplatz, drei Punkte hinter dem VfL Bochum, der Tabellenplatz 15 belegt. Der VfL bekommt es als nächstes mit dem SC Freiburg zutun (Samstag, 18. Februar, 15:30 Uhr). Hoffentlich für alle Beteiligten ohne strittigen VAR-Einsatz.